Es gibt Arbeitsplätze, die sind nicht dazu geeignet, einem zu einem neuen Partner zu verhelfen. Zwar ist das sicher nicht die primäre Aufgabe eines Arbeitsplatzes, angeblich jedoch eine nicht zu unterschätzende Nebenwirkung- aber auch das kommt stark drauf an, finde ich.
Ein Kindergarten? Schon mal ganz schlecht. Die meisten Kollegen sind Kolleginnen. Fast alle anderen Erwachsenen sind Mütter. Da muss man schon schnell sein, oder homosexuell, so als Frau. Und bevor ich mich auf dem Spielplatz mit meinen Kolleginnen um den allein erziehenden Vater von Mandy und Marvin prügle, such ich doch lieber woanders. Nicht, dass ich in einem Kindergarten arbeiten würde.
Gesundheitsämter? Ein Haufen Ärzte, das stimmt wohl- aber weiß steht nicht jedem. Mancher kommt doch recht blass rüber.
Besucher? Da weiß man nie- vielleicht kommt da eine geballte Ladung Salmonellen, oder jemand, der sich gegen eine Affenseuche behandeln lässt.
Jugendämter? Hoher Prozentsatz von Frauen als Kollegen. Ein Großteil vom Rest sind Sozialarbeiter- die sind nicht jederfraus Geschmack. Kommen oft in Birkenstocks daher, so will es zumindest das Vorurteil. Männliche Besucher dieser Dienststellen sind entweder Väter von Heim- oder Pflegekindern (eine Wahl, die ich schwierig fände) oder Pflegeväter oder Heimerzieher- da ist vermutlich der Birkenstock-Träger-Anteil auch enorm. Oder sie sind noch mitten im Sorgerechtsstreit- was anstrengend zu werden verspricht.
(Nichts gegen Birkenstocks, sie machen nur so einen Schluffi-Gang. Der prägt.)
Krankenhäuser? Viele Schwestern, wenig Pfleger. Die jungen Ärzte sind angeblich so viel auf der Arbeit, dass für ein Privatleben ohnehin keine Zeit bleibt.
Die Älteren werden vermutlich schon ihr halbes Leben lang wie ein Halbgott behandelt, das verdirbt den Charakter.
Vorurteile hin oder her: Da bleibt einem doch nichts als leises Resignieren- schließlich hat man ja Ansprüche. Zum Beispiel den, sich von Verheirateten oder anderweitig Gebundenen fern zu halten, was die Auswahl nicht unerheblich verkleinert.
Und dann passiert, was passieren muss: Der schönste Mann, der je die hiesigen Räumlichkeiten betreten hat, spricht dich auf dem Gang an.
Du bist sprachlos, und hingerissen und Bewunderung malt sich auf deinem Gesicht ab. Egal, dass der Typ bestimmt 15 Jahre jünger ist, er sieht einfach prachtvoll aus. Egal, dass er an zwei Krücken hampelt und ein Bein in Gips hat- eigentlich nicht nur egal, sondern klasse. So kann er wenigstens nicht weglaufen.
Und dann macht er den Mund auf.
Und fragt, wo er denn die Stelle findet, bei der er Elterngeld beantragen kann.
Hmpf.
Lily :-)
Montag, 3. November 2008
Dumm gelaufen, singt der Knabenchor.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
5 Kommentare:
Das ist wohl der Stoff aus dem die Vormittäglichen Depressionen sind, Frau Lily.
Mein Beileid.
Aber gesehen hätte ich den auch mal gerne *g*
trotzdem.. manchmal braucht es auch was fürs auge..grins..
Da hast Du aber schon mehr Glück gehabt als viele andere Koleginnen. Ich habe bei uns seit Jahren keinen gut aussehenden Mann mehr gesehen. Bis auf den einen Bauarbeiter, genannt das Sahneschnittchen - bis er den Mund aufmachte...
ok und Kolleginnen schreibt man mit doppel l, da kann man mal sehen, wie einen die Erinnerung durcheinander bringen kann *g*
Kommentar veröffentlichen